UM – Realitätstabu

Um zu verstehen, wie ein KI-System die Welt „sieht” und verarbeitet, ist die aktive Erfahrung im Rahmen der Aktivität Realitäts-Tabu gut geeignet.

Paarweise beschreiben Schülerinnen und Schüler vorgegebene Bilder, indem sie ausschließlich Begriffe aus den Bereichen geometrische Formen, Linienarten, Farben sowie Richtungs- und
Positionsangaben verwenden. Durch diese Beschränkung ist es nicht möglich, zur Beschreibung komplexe, abstrakte Begriffe zu verwenden, über welche auch Computersysteme nicht verfügen. Dadurch erleben die Lernenden aktiv, welche Hindernisse bei der Verarbeitung und Interpretation von sensorischen Daten, wie z.B. Bild- und Videoaufnahmen, durch Computersysteme auftreten: Derartige Aufnahmen bestehen für Computersysteme aus einzelnen, farbigen Pixeln. Abstrakte Konzepte, wie Gegenstände oder Personen, erscheinen nicht als Ganzes, sondern setzen sich
aus veränderlichen Pixelmustern zusammen und haben für das System keine Bedeutung. Die Schülerinnen und Schüler erkennen in dieser Aktivität, dass die Realität entsprechend durch maschinell verarbeitbare Informationen repräsentiert werden muss und das dies nicht immer eindeutig und sinnvoll möglich ist. Mit diesen Erkenntnissen können anschließend moderne Ansätze zur Bilderkennung mit Hilfe von maschinellem Lernen und die Funktionsweise von generativen Netzen thematisiert werden. Auch die Repräsentation von Wissen über die Welt und die Realität durch KI-Systeme kann im Anschluss an die Aktivität ganz allgemein diskutiert werden.

Die Aktivität wird in Partnerarbeit durchgeführt. Jedes Paar benötigt dabei einen Satz Bildkarten, Papier und Stifte.

 

Informationstext Anleitung & Material

 

Das Material entstand aus der KIKi-Box 9:

Zu Station 9